Akantus
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48 days ago
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Krippe als Adventskalender im Klassenzimmer? Religiöse Bildung kreativ gestalten

Die Vorweihnachtszeit ist für Kinder etwas ganz Besonderes: voller Erwartungen, Lichterglanz und Geschichten.

Die Vorweihnachtszeit ist für Kinder etwas ganz Besonderes: voller Erwartungen, Lichterglanz und Geschichten. Gerade im schulischen Umfeld bietet diese Zeit die Möglichkeit, religiöse Themen auf kreative und sinnvolle Weise zu vermitteln. Anstelle von klassischen Adventskalendern mit Schokolade oder Spielzeug lässt sich der christliche Hintergrund des Festes wunderbar mit einem ganz besonderen Projekt verbinden – der Krippe als Adventskalender.

Jeden Tag ein Stück Bethlehem

Statt Türchen mit Süßigkeiten zu öffnen, kann jeden Tag im Dezember ein neuer Bestandteil der Krippenszene ins Klassenzimmer einziehen: Figuren, Tiere, Gebäude, Sterne oder kleine symbolische Gegenstände. So entsteht nach und nach ein stimmungsvoller Krippenaufbau, der nicht nur dekorativ wirkt, sondern tiefgreifende Gespräche über Weihnachten, Glaube und Gemeinschaft anstoßen kann.

Die Kinder erleben so täglich ein kleines „Tor“ zur Weihnachtsgeschichte – lebendig, anschaulich und kindgerecht.

Religiöse Bildung, die berührt

Der Einsatz einer Krippe als Adventskalender fördert ein grundlegendes Verständnis für die Weihnachtsbotschaft: Nächstenliebe, Hoffnung, Frieden. Statt einer abstrakten Bibelgeschichte steht das Erleben im Mittelpunkt. Die Kinder identifizieren sich mit den Figuren, lernen ihre Symbolik kennen und nehmen aktiv am Aufbau der Szene teil.

Religionspädagogisch eignet sich diese Methode ideal für Grundschulen, aber auch für höhere Klassenstufen im Rahmen von Projektunterricht, Ethik- oder Religionskursen.

So gelingt die Umsetzung

Ein paar einfache Schritte machen das Konzept zum Erfolg:

  • Start am 1. Dezember: Beginnt mit einem leeren Stall oder einer Landschaft.
  • Tägliche Impulse: Jeden Tag wird eine neue Figur oder ein Element vorgestellt, begleitet von einer kurzen Geschichte, Bibelstelle oder Frage zur Diskussion.
  • Schüler*innen gestalten mit: Lasst die Kinder Figuren basteln, Namen geben oder kleine Texte schreiben. So wird das Projekt interaktiv und persönlich.
  • Vielfalt zulassen: Auch Kinder anderer Religionen können sich durch gemeinsame Werte wie Familie, Hoffnung oder Licht einbringen.

Materialien: Natürlichkeit und Kreativität

Besonders schön ist es, wenn die Krippenfiguren aus Naturmaterialien oder Holz bestehen – das schafft eine ruhige, warme Atmosphäre. Alternativ können Figuren auch aus Papier, Filz oder Ton gebastelt werden. Wichtig ist: Jedes Element hat eine Bedeutung und wird bewusst gewählt.

Fazit: Mehr Tiefe in der Adventszeit

Eine Krippe als Adventskalender bringt weihnachtliche Stimmung ins Klassenzimmer – aber nicht durch Konsum, sondern durch Inhalt. Sie macht den Glauben greifbar, fördert das Miteinander und schenkt jedem Tag im Advent eine besondere Bedeutung.

Gerade in einer schnelllebigen Welt ist es ein Geschenk, Kindern Zeit zum Innehalten und Nachdenken zu geben – mit einer Krippe, die Tag für Tag wächst, erzählt und verbindet.